FAQ - Häufig gestellte Fragen

Nicht grundsätzlich. Metall leitet zwar besser als Gewebe, und wenn der Reizstrom in die Nähe kommt, wird er darauf überspringen und das Piercing kann sich erwärmen. Wenn das unangenehm ist, empfehlen wir, das Piercing herauszunehmen.

Nicht grundsätzlich. Ganz wichtig ist es aber, vorher einen Arzt deines Vertrauens zu fragen. Wenn du mit deinem Arzt nicht direkt über das Thema sprechen willst, frag einfach, ob es für dich möglich ist, ein Reizstromgerät zu benutzen (zum Beispiel zur Schmerzbekämpfung im Rücken) - das funktioniert nach dem selben Prinzip und überall dort, wo du für so ein Gerät grünes Licht bekommst, kannst du auch unser Spielzeug verwenden. Am besten ist es aber, ganz offen über das Thema zu sprechen und ganz sicher zu gehen, dass deine E-Stim-Vorlieben nicht mit deiner Gesundheit in Konflikt kommen. Weil: Sicherheit geht immer vor.

Den Penisring sollte man immer im nicht erigierten Zustand anlegen und dann erst vorsichtig einen, anschließend den anderen Hoden und zum Schluss den Penis in den Ring einführen. Bitte nie eine Tragedauer von 30 bis 35 Minuten überschreiten und den Ring immer behutsam und falls nötig unter Zuhilfenahme eines Gleitmittels – zum Beispiel unseres Bonnie & Glide – wieder abnehmen.

Sorry, Jungs: Er wird mit E-Stim nicht größer, länger oder dicker. Und einen Waschbrettbauch gibt's leider auch nicht. 

Das Prinzip, das hinter Reizstrom steht, spricht die Nervenenden an, nicht die Muskeln oder das Gewebe. Natürlich fließt der Reizstrom auch durch die Muskeln, die von den Leitflächen berührt werden – allerdings benötigen Muskelfasern zum Training niedrige Frequenzen und hohe Impulsraten, die unsere Geräte nur am äußersten Spektrum erreichen. Ausgelegt sind sie auf die Stimulation von Nervenenden – mit höheren Frequenzen und niedrigeren Impulsraten. Damit zu trainieren ist ein bisschen, wie die Suppe mit der Gabel zu essen: Geht schon, ist aber nicht wirklich praktisch. 

Aber: Unsere Reizstromgeräte sind medizinisch anerkannte Geräte, die auch als solche eingesetzt werden können. Damit sind sie in der Lage, den Beckenboden und den Schließmuskel zu kräftigen oder zur Schmerztherapie eingesetzt zu werden. Dafür sind die Toys dann aber nicht zuständig. Die wollen nur spielen.

Wenn die Spirale aus Metall besteht, raten wir davon ab, weil sich das Metall erwärmen kann, wenn Reizstrom durchfließt. Am besten ist es, beim Frauenarzt nachzufragen, aus welchem Material die Spirale besteht.

Die richtige Größe zu finden ist der wichtigste Aspekt, um die optimale Funktion des Penisrings sicherzustellen – ist der Ring zu groß gewählt, bleibt der erwünschte Effekt aus, und der Ring kann sogar abfallen. Ist der Ring dagegen zu klein gewählt, kann dies zu gesundheitlichen Schäden führen. Deshalb ist es wichtig, dass der Penisring zwar eng anliegen, aber nie unangenehm oder schmerzhaft sein sollte. Und hier ist es wahr: Größer ist besser. Im Zweifelsfall sollte man sich immer für die größere Größe entscheiden. 

Am einfachsten bestimmt man seine Größe, indem man ein Stück nicht elastischer Schnur um Hodensack und Penis schlingt, so dass sich die Enden des Fadens am Körper oberhalb des Penis treffen. Die Schnur sollte gerade so eng anliegen, dass ein angenehmer Druck spürbar ist. Markiere die zwei Schnittpunkte der Schnur und miss die Länge nach. Diese Länge (in mm) teilt man durch Pi (3,14) und das Ergebnis dieser Rechnung ist der benötigte Durchmesser:

Durchmesser des Penisrings = Länge in mm / π 

Wir empfehlen, die Messung an mehreren Tagen und zu unterschiedlichen Uhrzeiten durchzuführen, da es zu natürlichen Schwankungen kommen kann. 

Nochmal: Entscheide dich bitte im Zweifel immer für die größere Größe.

Ach ja, der Wikipedia-Artikel. Der ist leider ein bisschen vorurteilsbehaftet verfasst und stellt das Thema erotische Elektrostimulation sehr viel exzentrischer dar, als es eigentlich ist. Bevor wir die einzelnen Punkte richtig stellen, ein paar Tatsachen vorab: Es gibt einen riesengroßen Unterschied zwischen Wechselstrom und Gleichstrom, und natürlich zwischen Niederspannung (bis 500V*) und Hochspannung (über 500V*). 

Wir arbeiten mit Gleichstrom in Niederspannung. 

Warum ist das wichtig? Weil der Körper selbst auch über Stromfrequenzen kommuniziert, die er über die Nervenbahnen zwischen Gehirn, Organen und Sensoren (Haut, Nase, Augen, Ohren) hin und her schickt. 

Bekommt eine Nervenbahn zwei unterschiedlich starke Impulse gleichzeitig, übernimmt der Nerv den stärkeren Impuls. Wenn also das E-Stim-Gerät einen stärkeren Impuls abgibt, wird der Körpereigene überschrieben. 

Das eröffnet für unsere Zwecke ganz wundervolle Möglichkeiten, weil E-Stim an Nervenenden eingesetzt wird, die Impulse nur empfangen und nicht erzeugen oder interpretieren können. 

Der Unterschied zwischen Gleichstrom und Wechselstrom 

Wechselstrom, also das, was aus der Steckdose kommt, ist bedeutend gefährlicher als Gleichstrom. Für jedes Wechselstrom-Hertz, das durch einen Körper fließt, registriert der Körper zwei Impulse – den negativen und den positiven. Anders als beim Gleichstrom, wo die Polung eines Impulses immer gleich bleibt, wechselt die Polung innerhalb jedes Impulses. Bei 50 Hz, als 50 Impulsen pro Sekunde, registriert der Körper im Wechselstrom als 100 Impulse, im Gleichstrom nur 50. 

*) das ist die Grenze, die in der Medizin gezogen wird. In der Elektrotechnik gelten 1.000 V als Grenze zwischen Nieder- und Hochspannung.

Wann es gefährlich wird 

Problematisch wird es erst dann, wenn der Reizstrom durch eine Stelle geleitet wird, an der körpereigene Frequenzen erzeugt oder interpretiert werden – also durch das Gehirn, das alle Impulse verarbeitet und neue ausgibt, oder durch das Herz, das selbst unabhängig vom Gehirn Impulse erzeugt. Wenn diese Frequenzen überschrieben werden, wird es gefährlich – bei Wechselstrom doppelt so sehr wie bei Gleichstrom. 

Die größte Gefahr ist dabei Herzkammerflimmern. Die sogenannte Flimmerschwelle, also die Stromintensität, ab der es bei einem gesunden Menschen zu Kammerflimmern kommen kann, liegt bei Gleichstrom (nach der DIN-Vornorm) bei 200 mA. Unsere Geräte leisten allerdings nicht mehr als 80 mA – weniger als die Hälfte. Also: Kein Kammerflimmern von uns.

Wenn man sich im Internet auf die Suche nach Gefahren von Strom für den Körper macht, sollte man im Hinterkopf behalten, dass der größte Teil der Infos nicht zwischen Gleich- und Wechselstrom unterscheidet und die meisten der Untersuchungen davon ausgehen, dass der Strom ungewollt durch’s Herz fließt. Und das können wir gar nicht oft genug sagen: Strom darf nie durch’s Herz fließen. 

Das mit dem Elektroschock 

Statt einer langen Antwort geben wir hier lieber ein paar Vergleichszahlen zum Besten: 

Als gefährlich gilt beim Gleichstrom eine Spannung 

  • ab 120 Volt für Erwachsene 
  • ab 60 Volt für Kinder. 

 Mit unseren 40 Volt sind wir also keine geeigneten Lieferanten für Elektroschocks. 

Ein handelsüblicher Elektroschocker erzeugt 

  • eine Spannung von bis zu 10.000 Volt und 
  • Stromstärken von bis zu 14 Ampere. 

Ein Elektrozaun für Kühe und Weiden hat auch 

  • eine Spannung von bis zu 10.000 Volt, 
  • allerdings nur mit einer Stromstärke von etwa 0,01 Ampere (10mA). 

Unsere Geräte erzeugen aus einer ganz normalen Blockbatterie 

  • eine Spannung von 40 V und 
  • eine Stromstärke von maximal 0,08 Ampere (80 mA). 

Wann es zu Verbrennungen oder Gewebeschäden kommen kann 

Es stimmt, dass, wenn viel Strom durch wenig Fläche fließt, es zu Verbrennungen kommen kann. Deshalb ist es auch wichtig, unser Spielzeug immer erst zu platzieren und dann den Strom zuzuschalten. Es kommt dabei nämlich darauf an, wie viel Haut die Pole berühren und wie stark der Strom ist. Dieses Verhältnis nennt sich die Stromdichte, und sie verhält sich indirekt proportional zur Berührungsfläche. Das bedeutet: Verdoppelt man die Fläche, halbiert sich die Stromdichte. Ab einer Stromdichte von 10 mA / mm² kann es zu Rötungen, ab 20 mA / mm² zu Strommarken und Blasenbildung kommen. 

Das bedeutet konkret: Bei voll aufgedrehtem E-Stim-Gerät mit 80mA müssen beide Pole mehr als 8 mm² Haut berühren. Dann ist die Dichte unter den 10 mA/mm² und es passiert nichts. Solange man sich also an die Regel erst platzieren, dann anschalten hält, ist alles im grünen Bereich.